Wer sein neues System für Product Lifecycle Management (PLM) auf diese Art und Weise auswählt, will es wirklich wissen: Gleich zwei Piloten schickte der Kölner Anlagenbauer KHD Humboldt Wedag ins Rennen, um zu prüfen, an welches PLM-System er sich langfristig bindet. Die parallelen Testläufe im Herbst 2017 zeichneten zügig ein klares Bild – das SAP PLM ist für die global tätige Gruppe genau das Richtige. Seit Mai 2019 integriert das Unternehmen die Engineering-Daten an mehr als 200 Autodesk-Inventor- und AutoCAD-Arbeitsplätzen mithilfe des SAP Engineering Control Centers (ECTR) direkt in das unternehmensweit genutzte SAP ERP.
KHD betreibt unter anderem Werke in Kanada, Russland, der Türkei und Indien (von links oben nach rechts unten).
PLM im Anlagenbau
Der Stellenwert eines PLM-Systems im Anlagenbau erschließt sich erst auf den zweiten Blick. Unternehmen wie KHD – seit beachtlichen 160 Jahren Anbieter von Technologie, Ausrüstung und Dienstleistungen für Zementanlagen – haben sich mit großer Diversität der Kundenlösung und erheblicher Funktionskomplexität auseinanderzusetzen. Jedes Mal aufs Neue, denn anders als in der Serienproduktion von Maschinen, Komponenten oder Teilen lässt sich eine Zementanlage nicht über einen automatisierbaren Herstellungsprozess bis ins Detail (re-)produzieren. Anlagenbau in der Praxis ist größtenteils immer noch ein Projektgeschäft mit „Engineering to Order“-Szenarien – bei globaler Geschäftstätigkeit mit unterschiedlichen Umgebungsbedingungen ohnehin.
Qualität und Tradition: KHD ist als global tätiger Anbieter von Technologie, Ausrüstung und Dienstleistungen für Zementanlagen bereits seit 160 Jahren am Markt aktiv.
Wo liegen dann überhaupt Effizienzpotenziale? Einerseits in der Trendumkehr, indem ein geringeres Maß an Individualisierung durch stärkere Nutzung von standardisierten Komponenten oder Anlagenkernen angestrebt wird. Dafür braucht es primär in der Konstruktion als Katalysator der Anlagenentstehung leistungsfähige CAD-/CAE-Systeme, wie sie KHD mit der Autodesk Product Design & Manufacturing Collection einsetzt. Im Idealfall außerdem ein PLM-System, das eine Anlagenstruktur als Digital Twin bereits abbildet, ehe auch nur eine Teilenummer angelegt wurde.
Andererseits muss sich der Blick auf effektive Kommunikation in abteilungsübergreifenden Prozessen richten, die sich am Anlagenlebenszyklus orientieren: Planung, Entwicklung/Konstruktion, Beschaffung, Fertigung, Dokumentation und Wartung. Ihr Schmier- und Treibstoff sind konsistente Daten aus dem PLM, das eben nicht nur Unternehmens-Know-how nachhaltig sichert und flexibel zur Verfügung stellt, sondern alle Projektbeteiligten, gleich wo und wann, koordiniert.
Pflicht und Herausforderung: "... eine noch bessere PLM-Lösung zu entwerfen"
Die Frage bei KHD mit seinem internationalen Business war demnach nicht, ob, sondern welches PLM-System das Mittel der Wahl ist. Durch die herstellerseitige Abkündigung des bisher genutzten Product Data Management (PDM)-Systems war die strategische Neuausrichtung des Kölner Unternehmens schlichte Notwendigkeit geworden. „Im Prinzip gab es schon eine sehr gut in die Organisation integrierte und langjährig genutzte PDM-Lösung samt SAP Schnittstelle“, erläutert CIDEON Consultant Heinz-Willi Luhnen rückblickend, „wir standen da in der Pflicht, keine ebenbürtige, sondern eine noch bessere PLM-Lösung zu entwerfen, mit der KHD seine Prozesse systematisch entwickeln und langfristig stabil halten kann.“
Mithilfe des SAP Engineering Control Centers integriert KHD die Engineering-Daten an mehr als 200 Autodesk Inventor- und AutoCAD-Arbeitsplätzen direkt in SAP ERP. Konstrukteure arbeiten mit dem im SAP ECTR integrierten 3D Viewer in ihrer vertrauten Ansicht.
Wie es mit KHD und SAP PLM weitergeht, erfahren Sie im Anwenderbericht.