Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob sich die PLM-Einführung in Ihrem Unternehmen lohnt? In diesem Beitrag gehen wir darauf ein, wann die Implementierung von Product Lifecycle Management (PLM)-Systemen sinnvoll ist, wie die PLM-Einführung gelingt und wie ein Einführungsprojekt in etwa aussehen könnte. Außerdem stellen wir Ihnen ein Praxisbeispiel unseres Kunden Ortner Reinraumtechnik vor.
Was ist PLM?
PLM ist die Abkürzung für Product Lifecycle Management, was übersetzt so viel bedeutet wie die Verwaltung des Produktlebenszyklus. PLM ist ein Konzept zur nahtlosen Integration sämtlicher Informationen, die im Verlauf des Lebenszyklus eines Produktes anfallen. Product Lifecycle Management baut dabei unter anderem auf PDM (Produktdatenmanagement) auf.
Wann ist eine PLM-Einführung sinnvoll?
Um PLM in Ihrem Unternehmen einzuführen, muss zunächst ein PDM-System implementiert sein. Es wird eine zentrale Informationsplattform benötigt, die eine Verbindung zwischen Zeichnungen, Dokumenten, Artikeln und Stücklisten herstellt. Grundfunktionen aus dem PDM-Bereich sind CAD-Daten-Management, Dokumentenmanagement sowie Änderungs- und Freigabemanagement. Das PDM-System sollte im besten Fall bereits mit Ihrem ERP-System gekoppelt sein, damit das volle Potenzial einer PLM-Integration gewährleistet werden kann.
PLM hingegen ist die zentrale Informationsplattform und stellt alle Produkt- und Projektbezogenen Daten bereit. Dabei wird auch eine Verbindung zu PDM, ERP, CRM und weiteren Systemen in Ihrem Unternehmen geschaffen. Mit Product Lifecycle Management verbessern Sie das Qualitäts- und Änderungsmanagement unter Einbeziehung der gesamten Wertschöpfungskette, intern sowie extern. PLM verbessert darüber hinaus die Collaboration, das Projekt- und Prozessmanagement. Auch das Stücklistenmanagement wird durch die Verwaltung der unterschiedlichen Produktstruktursichten ermöglicht.
In der Regel lohnt es sich für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) mit einer Größe von rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über eine PLM-Einführung nachzudenken. Gerade, wenn die im letzten Abschnitt genannten Bereiche aktuell zu Fehlern und (teuren) Nacharbeiten führen.
Insgesamt hilft Product Lifecycle Management in drei verschiedenen Bereichen: PLM stellt Daten über den gesamten Produktlebenszyklus bereit und verbindet Personen und Prozesse miteinander.
Wie läuft eine PLM-Einführung ab?
Eine PLM-Einführung ist so individuell wie die Anforderung des Unternehmens selbst. Leider reicht die Installation einer neuen Software nicht aus, um wirklich effizientes Product Lifecycle Management zu betreiben. Es müssen sämtliche Prozesse, die beteiligten Personen und die zugehörigen Daten betrachtet werden, um im nächsten Schritt die richtigen Workflows zu definieren und auszuarbeiten.
Der Start für ein solches Projekt kann ein Workshop sein, zum Beispiel unser CIDEON Solution Discovery. Dort nehmen wir den Ist-Zustand auf und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen ein genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Lösungsmodell.
Je nach Größe des Unternehmens und Komplexität der Prozesse wird die entsprechende Software ausgewählt, konfiguriert und an weitere Softwarelösungen im Unternehmen per Schnittstelle angebunden. Im Autodesk Bereich setzen wir auf Fusion Manage, eine cloudbasierte PLM-Lösung für die Automatisierung sämtlicher Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Praxisbeispiel: Implementierung von PLM bei Ortner Reinraumtechnik
Als Teil eines umfassenden Digitalisierungsprojekts implementierte das österreichische Unternehmen mit CIDEON eine integrierte Softwareausstattung für MCAD, ECAD, PDM und PLM.
In der Konstruktion nutzte Ortner bereits seit 2007 Autodesk Produkte wie das CAD-System Inventor, 2015 begann die Einführung des PDM-Systems Vault. Die Frage der Datenverknüpfung zwischen den unterschiedlichen Autorensystemen stellte sich bereits sehr früh.
Das Projektziel war die durchgängige Informationsnutzung über alle Systeme hinweg. Ortner strebt einen vollständigen digitalen Zwilling von Produkt und Produktentstehung als einheitliche Quelle für valide Daten (Single Source of Truth) an und hat sich im Zuge dessen für Fusion Manage entschieden.
Wie das PLM-Einführungsprojekt bei Ortner umgesetzt wurde, lesen Sie in unserem kostenfreien Referenzbericht.