Im Rahmen eines umfangreichen Automatisierungsprojekts bei KAESER wurde die Integration zweier wichtiger Auftragskonfigurationslösungen erfolgreich umgesetzt: SAP und Eplan. Durch die nahtlose Verbindung der beiden Systeme mittels Cideon Conify können nun Konfigurationsdaten automatisch zwischen den Plattformen ausgetauscht werden, was den gesamten Workflow optimiert und manuelle Arbeitsschritte ersetzt. In diesem Beitrag erfahren Sie, in welchem Bereich KAESER tätig ist, wie die Systeme miteinander interagieren und welche Vorteile sich für KAESER durch das Automatisierungsprojekt ergeben.
Was macht KAESER?
KAESER KOMPRESSOREN ist ein bayerisches, familiengeführtes Unternehmen im Bereich Druckluftsysteme. Das Produktportfolio reicht von Schraubenkompressoren und Kolbenkompressoren über Gebläse bis zu Messtechnik.
Die Entwicklung und Produktion finden in Deutschland statt, damit steht KAESER für hohe Qualität und Langlebigkeit. Das 1919 gegründete Unternehmen hat sich im Laufe der Zeit zum Marktführer in Deutschland im Bereich der stationären, flüssigkeitsgekühlten Schraubenkompressoren entwickelt. Heute stehen neben der reinen Performance auch Faktoren wie Energieeffizienz im Fokus.
Vollautomatisierte Variantenkonstruktion und kundenspezifische Auftragsabwicklung
KAESER entwickelt und fertigt seine Produkte unter anderem nach dem Configure-to-Order (CTO)-Ansatz. Dabei werden in der Produktentwicklung werden mehrere Varianten einer Komponente konstruiert aus denen beim Kundenauftrag die passende Option ausgewählt wird. Da die Auswahl der Konstruktionsvarianten bei KAESER manuell erfolgte, entschied sich das Unternehmen für ein umfangreiches Automatisierungsprojekt.
Beteiligt waren neben Cideon auch die Schwesterunternehmen Eplan und Rittal. KAESER nutzt für die Schaltschrankdrahtkonfektionierung ihrer Produkte eine vollautomatische Kabelverarbeitungsmaschine von Rittal, den Drahtkonfektioniervollautomaten. Während des Projektes zeigte sich einmal mehr der Vorteil der engen Zusammenarbeit innerhalb der Friedhelm Loh Group.
Auf dem Eplan Forum im September 2024 stellte Patrick Dietz, IT-Architekt bei KAESER, das gemeinsame Projekt in einem Vortrag vor. In den folgenden Abschnitten fassen wir die Eckpunkte des Projektes einmal für Sie zusammen.
KAESER setzt in der mechanischen Konstruktion Solid Edge und in der elektrischen Konstruktion Eplan ein. Sowohl auf der mechanischen als auch auf der elektrischen Seite erstellt KAESER ein Modell mit 150 % Optionen. Dabei handelt es sich um eine kundenauftragsneutrale Produktentwicklung.
Sobald ein Kundenauftrag eingeht, wird der Prozess über die SAP Variantenkonfiguration gesteuert. Abhängig vom Kundenauftrag wird in SAP automatisch ausgewertet, welche Optionen benötigt werden. An dieser Stelle kommt Cideon Conify ins Spiel. Mithilfe von Conify wird aus dem 150 % Eplan Projekt aus der Produktentwicklung ein kundenspezifisches Projekt mit 100 % Ausprägung.
Damit dieser komplexe Prozess funktioniert, ist eine automatisierte Verbindung zwischen SAP und Eplan notwendig. In diesem Fall wird die Cideon Schnittstelle SAP ECTR interface to Eplan eingesetzt, um Daten zwischen Eplan und SAP bidirektional auszutauschen. Eplan wiederum ist über das im Projekt eingeführte Tool “Design Space Exchange” mit Solid Edge verbunden.
Parallel dazu erfolgt die Erstellung der Dokumentation mit Hilfe der Cideon Conversion Engine. Hier wird eine Maximaldokumentation für die 150 %-Ausprägungen erstellt. Für die Auslieferung des fertigen Produktes wird daraus eine Dokumentation über die vom Kunden gewählten 100 % erzeugt.
Vorteile des Automatisierungsprojektes für KAESER
Für KAESER liegt der wesentliche Effizienzgewinn in der Automatisierung des Engineerings und der darauf basierenden teilautomatisierten Fertigung für die Schaltschränke, die bei den meisten KAESER Produkten zum Einsatz kommen. Insbesondere die Verdrahtung des Schaltschranks wird durch den neuen Prozess inklusive umfassender Dokumentation stark vereinfacht und beschleunigt.
Zum einen wird die durchgängige Konfiguration durch Cideon Conify erleichtert, zum anderen wird in der konfigurierten Ausprägung eine optimale Abwicklung des Kundenauftrags ermöglicht.
Das Projekt ist derzeit noch nicht abgeschlossen. Sobald es abgeschlossen ist, möchten wir im Rahmen einer Success Story ausführlicher darüber berichten.
Sie möchten mehr über interessante Automatisierungsprojekte erfahren? Entdecken Sie jetzt weitere Anwendungsbeispiele unserer Kunden: