Hobby und Beruf: Mario Hobsch tankt auf der Almhütte Energie fürs Consulting

Mario Hobsch serviert das Abendessen auf der Pfälzerhütte in Liechtenstein

Mario Hobsch arbeitet seit 2019 bei Cideon und ist im Autodesk Consulting tätig. Der gelernte Industriekaufmann und studierte Maschinenbauingenieur geht in seiner Freizeit gerne wandern. Darüber hat er einen Kontakt zur Pfälzerhütte in Liechtenstein bekommen, auf der er insgesamt zweimal mehrere Wochen am Stück gearbeitet hat. Wie er dazu kam, was ihm daran besonders gut gefallen hat und wie er seine Arbeit auf der Almhütte mit dem Berufsalltag bei Cideon vereinbaren konnte, lesen Sie in diesem Beitrag.

Wie Mario Hobsch auf die Pfälzerhütte kam

Mario hat viele Hobbys, unter anderem ist er bei der Freiwilligen Feuerwehr und im Schützenverein aktiv. Regelmäßig zieht es den Münsterländer auch in die Berge. „Seit etwa sieben Jahren gehe ich mit Freunden in den Alpen wandern. Immer, wenn wir auf einer Almhütte waren, habe ich mir gedacht: ‘Die haben es richtig gut hier. Die haben ein paar Übernachtungsgäste, machen morgens Frühstück und setzen sich dann in die Sonne. Klingt super entspannt, will ich auch mal machen’”, erzählt Mario und lacht.

Dieser Gedanke kam nicht von ungefähr. „Während der Coronapandemie war ich nur zuhause und habe mich an meinen eigenen vier Wänden sattgesehen. In dieser Zeit bin ich gar nicht mehr vor die Tür gekommen. Da habe ich gemerkt, dass es Zeit für einen Tapetenwechsel wird. Ich wollte mal rauskommen und etwas anderes sehen”, erklärt Mario.

Gesagt, getan. „Im Juli 2023 war ich mit meiner Wandergruppe in den Bergen unterwegs und wir haben auf der Pfälzerhütte in Liechtenstein übernachtet. Das Wetter war nicht so gut, deshalb haben wir mehr Zeit auf der Hütte verbracht als geplant. So haben meine Freunde mitbekommen, dass der Hüttenwirt René für September noch dringend Personal braucht – und schon für mich zugesagt, obwohl ich gerade nicht anwesend war”, erzählt Mario und lacht.

Warum denn eigentlich Liechtenstein? Mario hatte vor seiner Wanderroute im Sommer 2023 keine Berührungspunkte, war aber sofort begeistert. Er erzählt: „Vorher habe ich nie über Liechtenstein nachgedacht, ich wusste nur, dass es ein kleines Stückchen Land zwischen der Schweiz und Österreich ist. Aber Liechtenstein ist sehr interessant, auch weil es noch ein Fürstentum in Europa ist. Jeder Amerikaner, Australier, Asiate und Co., der in den Alpen unterwegs ist, muss einmal in Liechtenstein gewesen sein. Und der höchste Berg Liechtensteins, der Grauspitz, liegt direkt neben der Pfälzerhütte”.

Die Pfälzerhütte und der MaterialwagenDie Pfälzerhütte mit Materialwagen

Insgesamt hat Mario zweimal auf der Hütte gearbeitet, im September 2023 und 2024. „2023 wusste ich schon, dass der Wirt die Hütte aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter bewirtschaften wird, deshalb habe ich 2024 noch mal ausgeholfen. So einen Kontakt bekommt man nicht zweimal im Leben und ich wollte es einfach noch mal mitnehmen, weil es beim ersten Mal so schön war”, erklärt er.

Die Arbeit auf der Pfälzerhütte lief jeden Tag nach einem ähnlichen Muster ab. „Morgens haben wir gegen 6:30 Uhr das Frühstück zubereitet. Zwischen 7 und 8 Uhr haben die meisten Gäste gefrühstückt, dann ging es für uns weiter mit Zimmer herrichten und putzen, die Gaststube aufräumen, Wäsche waschen und an der Rezeption arbeiten. Zwischen 11 und 15 Uhr gab es einen Mittagstisch für die Tagesgäste. Unter der Woche waren wir in der Regel zu dritt, am Wochenende auch mal vier Personen. Tagsüber haben wir uns untereinander abgesprochen, dass wir zwischendurch mal Pause machen konnten. Nachmittags haben wir dem Koch bei den Vorbereitungen fürs Abendessen geholfen, das wurde um 18:30 Uhr serviert. Ab 22 Uhr ist Nachtruhe und dann ging es am nächsten Tag wieder von vorne los”, erklärt Mario.

Insgesamt verfügt die Pfälzerhütte über 70 Betten, meistens waren etwa 50 bis 55 Übernachtungsgäste vor Ort. Die Hütte liegt auf 2.100 Metern, das sorgt für spezielle Herausforderungen. Mario erzählt: „Wir mussten immer vorplanen und spontan auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren können. Beispielsweise durfte der Kraftstoff für den Generator oder das Gas zum Kochen nicht leer werden, denn sonst wäre nichts mehr gegangen. Denn mal eben in den Supermarkt fahren und etwas holen war nicht möglich. Wir wussten auch nie, ob der Materialwagen kommen kann, weil es sehr wetterabhängig war”.

Mario Hobsch kocht auf der PfälzerhütteMario Hobsch unterstützt bei der Vorbereitung des Abendessens

Was begeistert Mario an der Arbeit auf der Almhütte?

Mario hatte beide Male eine tolle Zeit auf der Pfälzerhütte. „Vor allem der direkte Kontakt zu den Gästen hat mir am besten gefallen. Es gibt dort auch keine schlechte Laune – die Leute sind da, um wandern zu gehen, um Urlaub zu machen und um eine gute Zeit zu haben. Auch wenn es mal etwas stressig war, waren die Leute trotzdem entspannt”, erzählt Mario und ergänzt: „Abends war eigentlich die schönste Zeit, weil wir uns nach dem Abendessen zu den Gästen setzen konnten und mit ihnen auch mal ein Bier getrunken haben.”

Darüber hinaus hat Mario die Lage der Hütte besonders wertgeschätzt. „Ich war die ganze Zeit in der Natur, das hat sich sehr positiv auf mein Stresslevel ausgewirkt. Ich habe wochenlang nichts anderes gesehen als die Hütte und die Berge im Umkreis. Ich habe dort auch viele Tiere beobachten dürfen, zum Beispiel Gämse und Rothirsche”, erzählt Mario.

Auch die Abwechslung der Tätigkeiten hat Mario gut gefallen. „Von der Arbeit im Service über das Mithelfen in der Küche, Holzhacken oder Reparaturarbeiten – ich habe viele verschiedene Dinge gemacht”, erzählt Mario.

Die Pfälzerhütte im SonnenuntergangDie Pfälzerhütte im Sonnenuntergang

Wie hat sich die Arbeit auf der Hütte mit dem Job bei Cideon vereinen lassen?

Damit Mario für einige Wochen auf der Pfälzerhütte arbeiten konnte, musste er sich von Cideon freistellen lassen, seinen Urlaub durfte er zum Arbeiten aus gesetzlichen Gründen nicht nehmen. Er erzählt: „Mitte Juli waren wir im Urlaub auf der Pfälzerhütte. Nach dem Urlaub habe ich sofort mit meinem Teamleiter telefoniert, er hat meine Anfrage wiederum an seinen Chef weitergegeben und am Ende hat auch das Management Board zugestimmt. Das ging zum Glück alles sehr schnell. In der Vergangenheit haben sich schon Leute bei Cideon freistellen lassen. Zum Beispiel für eine große Amerika- oder Asienreise, aber ich wollte ja arbeiten. Das musste erst einmal geklärt werden, wie das funktionieren kann. Am Ende gab es aber keine Hürden und ich habe schnell grünes Licht bekommen”.

Damit alles zeitnah in die Wege geleitet werden konnte, hat auch Hüttenbesitzer René mitgeholfen. „Da Liechtenstein ja bekanntermaßen ein sehr kleines Land ist, kommen oft Leute aus dem Ausland zum Arbeiten auf die Pfälzerhütte. Außerdem ist es nicht Teil der Europäischen Union. Ich habe also einen offiziellen Liechtensteiner Aufenthaltstitel bekommen, mit dem ich dort arbeiten durfte”, erzählt Mario stolz.

Im folgenden Jahr war die Organisation etwas entspannter. „2024 konnte ich schon Anfang des Jahres abklären, dass ich im Herbst einige Wochen in Liechtenstein auf der Hütte arbeite. Wir haben das in meinem Team frühzeitig eingeplant und es hat dann auch alles funktioniert, obwohl wir sehr gut ausgelastet waren”, erzählt Mario.

Die Pfälzerhütte in den Liechtensteiner BergenDie Pfälzerhütte in den Liechtensteiner Bergen

Welche Fähigkeiten aus der Arbeit auf der Alm nützen Mario im Berufsleben?

Die Zeit auf der Almhütte hat Mario frischen Wind für seinen Berufsalltag gebracht. Er erzählt: „Nach den Wochen auf der Pfälzerhütte war ich unfassbar energiegeladen, was sich natürlich auch in meinem Berufsleben gespiegelt hat”.

Außerdem hat Mario durch seine Zeit in Liechtenstein die unterschiedlichsten Menschen kennengelernt. „Die Liechtensteiner sprechen Mundart, ich habe den Dialekt vorher gar nicht verstanden, mittlerweile verstehe ich ihn recht gut. Und ich habe Menschen aus der ganzen Welt kennengelernt, aus ganz verschiedenen Kulturen, das bringt mir natürlich auch etwas im Berufsalltag”, erzählt Mario.

„Die Zeit auf der Hütte ist hart und anstrengend, man ist abends richtig k.o. und die Abgeschiedenheit auf 2.100 Metern bedeutet auch Entbehrungen. Das führt wiederum dazu, dass mir die kleinen Dinge im Leben jetzt viel mehr Freude bereiten. Ich bin allgemein zufriedener und schätze meinen Job bei Cideon nun umso mehr. Ich bin sehr dankbar, dass Cideon mir das ermöglicht hat und natürlich auch dem Hüttenwirt René, ohne den das ganze Thema immer nur ein Hirngespinst geblieben wäre”, resümiert Mario.


Wir wünschen Mario weiterhin viel Erfolg im Autodesk Consulting und viel Spaß in den Bergen!