Fakten über die Digitalisierung im Maschinen- und Anlagenbau

Nussmischung

Maschinen- und Anlagenbau im Vergleich zu anderen Branchen

Gerade in Deutschland gibt der Maschinen- und Anlagenbaus (M&A) im Hinblick auf neue Technologien den Ton an, wie Tata Consultancy Services (TCS) und Bitkom Research in ihrer Trendstudie „Unterwegs zu digitalen Welten“ 2018 herausgefunden haben: „Die Branche handelt technologisch fortschrittlicher als jede andere“, heißt es hier. Das zeigt sich auch im direkten Vergleich mit anderen Branchen.

  1. Bei 82 Prozent der befragten Unternehmen im M&A ist die Digitalisierung in der Unternehmensstrategie verankert. Unternehmen anderer Branchen liegen hier bei 76 Prozent.
  1. 80 Prozent fördern die Digitalkompetenz ihrer Mitarbeiter. (Vergleich: 77 Prozent)
  2. Bei 61 Prozent resultiert aus der Digitalisierung eine Veränderung der bestehenden Produkte und Dienstleistungen. (Vgl.: 56 Prozent)
  3. Bei 37 Prozent kommt bereits Robotik zum Einsatz. (Vgl.: 23 Prozent)
  4. Auf dem Vormarsch ist auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, die bereits heute bei 22 Prozent der befragten Unternehmen im Maschinen- und Analgenbau im Einsatz ist. In anderen Branchen gilt dies nur für sieben Prozent.
  5. Im Recruiting halten digitale Systeme bei 35 Prozent der M&A-Unternehmen Einzug. (Vgl.: 22 Prozent)

Das erwarten Entscheider von der Digitalisierung

Doch was versprechen sich Entscheider davon, die Digitalisierung in ihrem Unternehmen voranzutreiben? Dieser Frage ist die Managementberatung Horváth & Partners in der Studie „Digital Value 2018" auf den Grund gegangen. Dafür wurden 210 Entscheider großer Unternehmen befragt.

  1. 60 Prozent erwarten eine Umsatzsteigerung
  2. 55 Prozent gehen von Produktivitätsgewinnen aus
  3. Kostenreduktion: 53 Prozent
  4. Neue Informationsgewinnung: 50 Prozent
  5. Serviceoptimierung: 49 Prozent
  6. Neue Verkaufs- und Distributionskanäle: 43 Prozent
  7. Neue Produkte und verbessertes kundenspezifisches Produktangebot: 30 Prozent
  8. Neue Geschäftsmodelle: 29 Prozent
  9. Automatisierte Entscheidungen: 27 Prozent

Mehr „Food for Thought“ gibt es in der neuen Ausgabe des Magazins s4e. Sie erscheint Anfang April zur Hannover Messe 2019.

Ideen und Statements

Das sagen Entscheider, Branchenexperten und kluge Köpfe zum Thema Managementaufgabe Digitalisierung.

Arbeit und Fachkräftemangel

„Da die Ausbildungssysteme aber nicht genug 'digitale Köpfe' produzieren, kommen wir nicht darum herum, alle vorhandenen Mitarbeiter und Manager aus allen Führungsetagen wieder auf die 'digitale Schulbank' zu schicken. Und zwar nicht als Strafaktion, sondern als Chance. Angebote gibt es genug, man muss nur wollen.“

Prof. Dr. Tobias Kollmann, Vorsitzender des Beirats Junge Digitale Wirtschaft (BJDW) im Bundeswirtschaftsministerium

"Es stellt sich vielmehr die Frage, wie viele Jobs gefährdet sind, wenn Industrie 4.0 nicht kommt."

Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG

Schöner leben?!

"Ich könnte mir eine Gesellschaft ausmalen in 20, 30 Jahren, der größte Teil der Bevölkerung geht keiner Lohnarbeit nach, alle bekommen ein ziemlich hohes Grundeinkommen, und darüber hinaus haben sie alle erdenklichen Entfaltungsmöglichkeiten, weiterhin kreativ zu sein und Arbeit als das zu definieren, worin sie selber vorkommen, und nicht das, wofür sie Geld kriegen."

Richard David Precht, Philosoph und Publizist

"Menschliche Arbeit hat nicht nur einen Ertrag, sie hat einen Sinn. Für die Mehrzahl der Bürger ist sie Gewähr eines gelingenden Lebensprozesses: Sie ermöglicht soziale Identität, Kontakte zu anderen Menschen über den Kreis der Familie hinaus und zwingt zu einem strukturierten Tagesablauf."

Willy Brandt, Ex-Bundeskanzler

Change und Chancen

Clemens Voegele"Der Point of no Return ist im Engineering längst überschritten. Es geht nicht mehr um das ob, sondern um das wann und wie der Digitalisierung in Konstruktion und Entwicklung."

Clemens Voegele, Geschäftsführer CIDEON

Haluk Menderes

„Zu den größten Herausforderungen der Digitalisierung zählt die Konsolidierung heterogener IT-Landschaften rund um den Globus. Das begleiten wir mit Präsenz, Kompetenz und aller notwendigen sprachlichen und kulturellen Nähe zum Kunden, um auch die spezifischen Marktbedürfnisse richtig erfassen zu können.“

Haluk Menderes, Geschäftsführer EPLAN

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