CAD-Automatisierung bis zur vollständigen Engineering Automation

2 Personen sprechen über CAD-Automatisierung vor einer Leinwand mit einem Bauteil

Besteht Ihre tägliche Konstruktionsarbeit aus repetitiven Aufgaben, einfachen Anpassungen vorhandener Baugruppen und der Neuerstellung ähnlicher Modelle? Dann sollten Sie über CAD-Automatisierung nachdenken. Was das ist, wie weit Automatisierung gehen kann und wie Sie es in Ihrem Unternehmen einführen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist CAD-Automatisierung?

Unter CAD-Automatisierung versteht man den Einsatz von Softwarewerkzeugen, um Konstruktionsprozesse im CAD (Computer Aided Design) effizienter und fehlerfreier zu gestalten. Im Maschinen- und Anlagenbau ermöglicht die Konstruktionsautomatisierung die Beschleunigung wiederkehrender Aufgaben durch automatisierte Regeln und Arbeitsabläufe. Dies führt zu einer erheblichen Zeitersparnis, reduziert manuelle Fehler und erhöht die Produktivität. Das Konstruktionsteam kann sich wieder auf kreative und anspruchsvolle Aufgaben konzentrieren, während vor allem Routinearbeiten durch programmierte Prozesse abgedeckt werden. Dank CAD-Konstruktionsautomatisierung können komplexe Projekte schneller und kostengünstiger realisiert werden - ein klarer Wettbewerbsvorteil.

Engineering Automation ist die Königsklasse für den automatisierten Zusammenbau einer Konstruktion durch die Auswahl und Kombination bereits vorhandener Elemente. Dabei spielen die inhaltlichen Ausprägungen von Komponenten sowie deren Eigenschaften eine zentrale Rolle. Darüber hinaus geht es bei Engineering Automation um die Einhaltung von Konfigurationsregeln.

Für eine erfolgreiche Engineering Automation sollten Sie sich folgende vier Fragen stellen:

  1. Wie können Komponenten kombiniert werden?
  2. Welche inhaltlichen Ausprägungen gibt es?
  3. Welche Eigenschaften haben diese Ausprägungen?
  4. Welche Regeln gibt es, wie die Komponenten zusammengesetzt werden können?

Whitepaper Teaser CAD Experience

Vorteile der CAD-Automatisierung

Bei unseren Kunden im Maschinen- und Anlagenbau ist der Anteil ähnlicher Konstruktionen hoch: Etwa 60 bis 95 Prozent der Komponenten eines Auftrags ähneln Modellen, die sie schon einmal konstruiert haben.

In der Standardisierung und Automatisierung von CAD-Daten liegt daher ein großes Potenzial. Hat man erst einmal eine nachvollziehbare und änderungsstabile Basis geschaffen, kann man mit diesen CAD-Daten effizient weiterarbeiten und Teile des Produktentstehungsprozesses automatisieren. CAD-Automatisierung ist unserer Ansicht nach nicht nur ein nice-to-have, sondern die Voraussetzung für zukunftsorientiertes Engineering.

Durch Engineering Automation profitieren Sie von folgenden Vorteilen:

  1. Verkürzte Engineeringzeiten
  2. Reduzierte Komplexität
  3. Hoher Standardisierungsgrad
  4. Durchgängige Systeme und Prozesse
  5. Sicherung des technischen Know-hows
4 Schritte der CAD-Automatisierung

Welche Möglichkeiten der CAD-Automatisierung stehen uns zur Verfügung?

Es gibt eine ganze Reihe an Automatisierungswerkzeugen, die Ihnen einen Mehrwert bieten können. Dabei sprechen wir von verschiedenen Graden der Automatisierung.

Der erste Automatisierungsgrad sind die “Out of the Box” Technologien. Was können Sie bereits mit den vorhandenen Funktionalitäten Ihrer CAD-Software erreichen, ohne Programmieraufwand oder Anpassung des Systems? Wir sprechen dabei gerne von dem Begriff CAD Experience. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blogbeitrag zum Thema.

Im zweiten Automatisierungsgrad geht es um den regelbasierten Aufbau von CAD-Modellen und Zeichnungen. In Bezug auf Autodesk Inventor sprechen wir hier von iLogic. Es handelt es sich zwar genaugenommen um ein Feature von Inventor, doch hier wird bereits mit Konfigurationsregeln gearbeitet. Dies bietet wesentlich mehr Optionen zur Konfiguration als ein Modell systematisch zu erstellen. Sie können hierbei zum Beispiel nicht nur die Geometrie einzelner Teile ändern, sondern auch Komponenten in Baugruppen austauschen.

Der dritte Automatisierungsgrad bezieht sich auf die automatisierte Wiederverwendung von CAD-Komponenten. Hierfür werden bestehende Komponenten aus der regelbasierten Konfiguration genutzt, statt immer wieder dieselben oder sehr ähnliche Teile zu erstellen. Außerdem geht es um eine PDM-konforme Datenablage.

Im vierten und letzten Automatisierungsgrad geht es um einen durchgängig automatisierten Konfigurationsprozess. Dabei wird nicht nur die reine Konfiguration im CAD-System betrachtet, sondern der gesamte Prozess vom Vertrieb über die Konstruktion bis hin zur Fertigung des Produktes. Dieser finale Automatisierungsgrad integriert nicht nur das PDM-, sondern auch das ERP-System. Eine leistungsstarke Automatisierungslösung ist zum Beispiel Cideon Conify.


Erfahren Sie mehr über CAD-Automatisierung und praxisnahe Lösungen für Engineering Automation in unserem kostenfreien Webcast:

Webcast kostenfrei ansehen

Diesen Artikel teilen ...

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf


Daniel Pasing, Customer Success

Sie möchten mehr über unsere Produkte und Lösungen erfahren? Unser Customer Success ist für Sie da.
daniel-pasing

Entdecken Sie weitere Artikel über ENGINEERING

Automatisierungsprojekt mit Cideon Conify bei KAESER: Integration von Solid Edge, Eplan und SAP CAD-Automatisierung bis zur vollständigen Engineering Automation Funktionalitäten im CAD-System: Wie hole ich mehr aus meiner Konstruktionsarbeit heraus? 3DEXPERIENCE und SAP nahtlos verbinden